Eine der Erfolgsgeschichten des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Darmstadt wurde am 21. Februar auf der Konferenz Mittelstand 4.0 (KonM 4.0) ausführlich vorgestellt: das Umsetzungsprojekt mit der Herkules Wetzlar GmbH, die Biegeteile fertigt.
Dr. Dominik Huttel, Geschäftsführer der Herkules Wetzlar GmbH erläuterte, warum im Bereich des Profilbiegens aktuell der größte Zeitaufwand auf die Kontrolle der Ergebnisse entfällt: Sie wird noch immer mittels Schablonen, 1:1-Anrissen auf dem Hallenboden oder Sekanten- bzw. Stichmaßen durchgeführt. Dies bedeutet auch, dass die Dokumentation des Prozesses zusätzlichen Aufwand erfordert.
Anschließend veranschaulichte Thomas Kessler vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Darmstadt (Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen, TU Darmstadt) die Funktionsweise des gemeinsam entwickelten Prototyps zur durchgängigen Produktdatenerfassung beim Profilbiegen. Das Messgerät basiert auf MEMS-Sensorik – also Low-Cost-Sensorik. Es erfasst durch „Abfahren“ des Profils die Profilkontur und kann sie dann virtuell rekonstruieren (digitaler Zwilling). Damit ist dann ein virtueller Soll-Ist-Abgleich möglich, wodurch der Zeitaufwand für die Qualitätssicherung um 70 Prozent gesenkt wird.